Nach fast einem Jahr und einer Festival-Weltreise von Shanghai nach San Francisco kehrt Bergblut in seine Drehheimat zurück. Genauer: In seine Heimstätte, der Ort der Welturaufführung am 16. April 2010: Dem Filmclub Bozen.
Nach der Vorführung gab es reichlich Applaus und auch einige Fragen.
Zum ersten Mal wird nach einer historisch brisanten Stelle im Film gefragt. Wusste Andreas Hofer wirklich schon in der Nacht vom 28. Januar 1810, dass er verraten worden war? Und entschloss er sich trotzdem nicht zu fliehen? So wird dies in „Bergblut“ gezeigt, während alle anderen Hofer-Filme einen überraschten Hofer zeigen, der martialisch noch schnell alle Franzosen abwehrt und dann überwältigt wird.
Bergblut ist hier historisch korrekt! In der Tat wusste Andreas Hofer in dieser Nacht Bescheid. Der „Mortiner Hosler“ (Joseph Thaler aus St. Martin in Passeier) , der den Sandwirt auch mit Essen versorgte, warnte ihn und seine Frau in derselben Nacht. Hofer entschloss sich zu bleiben und die Konsequenzen des von ihm angeführten Aufstands zu tragen. Diese neue Information verändert das Hoferbild und auch die Daseinsberechtigung der Exekutionsszene am Ende des dritten Aktes.
Im Anschluss gab es noch eine gesellige Runde mit dem Südtiroler Kinopionier Martin Kaufmann.
Südtiroler Kinopionier Martin Kaufmann
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